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Die Sage von der goldenen Traene

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Man erzählte sich zu der Zeit als die Erde noch jung war
und der Weltenbaum noch den Himmel mit der Mutter Erde verband,
dass dieser Pfad zu den Göttern von einer riesigen grünen Schlange beschützt wurde.
Die Götter selbst hatten sie einzig zu diesem Zweck geschaffen, worauf sie sehr stolz war.
Es hieß, dass jeder der es zu schaffen vermochte sie zu überwinden eine goldene Träne von ihr erhielt,
die er den Göttern, wenn er vor diese treten wollte vorzeigen müsste,
damit sie ihn nicht töteten,
den,
der ihr heiliges Reich betrat.
Die Schlange hatte im Laufe der Zeiten viele Männer und Frauen gesehen, doch der letzte sollte ein tapferer Krieger namens Hraban sein.
Dieser wollte zu den Göttern um die Zukunft seines Volkes zu erfahren.
Als er die gigantische Schlange erblickte, ergriff Furcht sein Herz, doch trat er vor sie und forderte sie zu einem Kampfe heraus.
Ein Tag und eine Nacht fochten die beiden miteinander, bis die Schlange seinen Mut preisend den Kampf für beendet erklärte.
Doch das wilde Herz Hrabans verleitete ihn zu einem letzten Hieb, der die Schlange erschlug.
So zog der junge Kämpfer ohne die Träne um die er nicht wusste, in das hohe Götterreich seinem Schicksal entgegen.
Ehrfürchtig trat er vor die riesigen Throne der Götter auf denen diese in all ihrer mächtigen Pracht saßen und kniete vor ihnen nieder.
Der erste von ihnen erhob sich und zückte zu Hrabans Schrecken
ein flammendes Schwert
und erschlug ihn,
ihn Hraban
wie er es mit der Schlange getan hatte.
Die Götter waren bestürzt um den Tot der Schlange,
um die Arroganz der Tat und beschlossen, da die Menschen ihrer Worte nicht mehr würdig seien,
das kein Auge ihr Reich je wieder zu Gesicht bekommen sollte und zerstörten den Weltenbaum, die Brücke zwischen Himmel und Erde.
Die junge Menschheit sammelte sich um den Baum,
erklärte ihn heilig,
betete vor ihm,
doch die Götter hörten ihre Worte nicht mehr.
So kam es dass die junge Menschheit in Verwirrung, Neid, Hass, Angst und Krieg versank.
Sie wuchs, obgleich ihrer todbringenden Auseinandersetzungen und entwickelte sich immer weiter,
wuchs an den Problemen die sie selbst auslöste.
Immer weiter, einer ungewissen Zukunft entgegen…
Dieses kleine Märchen habe ich zum gleichnamigen Foto geschrieben
->zu finden in meinem Ordner Feeling Moments^^
© 2013 - 2024 Fynn-Bernsteinwolf
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